Es können keine oder mehrere Antworten richtig sein!
- Auf Grund wachsender Arbeitslosigkeit in Handwerk und Landwirtschaft durch wachsenden Maschineneinsatz und Unwirtschaftlichkeit des Agrarsektors.
- Wegen Emigration und Binnenwanderung in großer Zahl auf Grund von Armut in der Landwirtschaft.
Die Bevölkerung hatte sich im Gebiet des Deutschen Bundes - ohne Einrechnung der österreichischen Bundesgebiete - seit 1815 auf rund 35 Millionen Menschen fast verdoppelt. Ein Überangebot an Arbeitskräften stand einem - auch durch ersten arbeitskräftesparenden Maschineneinsatz - verringerten Arbeitsplatzangebot gegenüber. Im Deutschen Bund arbeiteten zur Jahrhundertmitte 60 Prozent der Menschen in der Landwirtschaft, 25 Prozent im Gewerbe und 15 Prozent im Dienstleistungssektor. Das Zentralproblem war, dass die Reformen in der Landwirtschaft wie neue Düngemethoden und erste Maschineneinsätze zwar steigende Erträge erbrachten, aber längst nicht mehr allen Menschen auf dem Lande den Broterwerb sicherten. Während viele - oft vergeblich - durch Emigration vorwiegend in die USA der Armut zu entgehen suchten, löste die Not auf dem Lande zunächst und vor allem eine Binnenwanderung in die Städte aus. Hier verstärkten die Ankömmlinge das sprunghaft anwachsende arbeitslose Proletariat in den Vorstädten. Statistiken besagen, dass annähernd 60 Prozent der Stadtbewohner nicht einmal über das Existenzminimum verfügten. Von wachsender Not betroffen waren aber auch als zahlenmäßig stärkste Gruppe die Handwerker, die keine Arbeit mehr fanden. Die Industrie war noch zu schwach entwickelt und nicht effektiv genug, um notwendige Arbeitsplätze, soziale Erleichterungen oder gar Wohlstand zu schaffen.
2 mal beantwortet
1 richtig / 1 falsch
57 mal beantwortet
18 richtig / 39 falsch