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- Sicherung der Machtstellung und Ansprüche auf Weltpolitik.
Am 9. September 1914 legte Kanzler Bethmann Hollweg in seinem „Septemberprogramm“ die Kriegsziele fest. Deutschland wollte seine seit der Reichsgründung stark gewachsene Machtstellung sichern und seine Ansprüche auf eine Weltpolitik geltend machen. „Sicherung des Deutschen Reichs nach West und Ost auf erdenkliche Zeit. Zu diesem Zweck muß Frankreich so geschwächt werden, daß es als Großmacht nicht neu erstehen kann, Rußland von der deutschen Grenze nach Möglichkeit abgedrängt und seine Herrschaft über die nichtrussischen Vasallenvölker gebrochen werden." Beim Ausbruch des Weltkrieges überwog im Deutschen Reich noch die Auffassung, der Krieg habe bloßen Verteidigungscharakter. Ausgelöst durch die raschen Erfolge der Armee an der Westfront wurden schon bald zum Teil fantastische Annexionsprojekte formuliert. Dabei trat das überwiegend kommerziell dominierte Vorkriegsziel des deutschen Imperialismus, nämlich die koloniale Expansion des Deutschen Reiches in Afrika und Vorderasien, zugunsten einer allgemeinen Machterweiterung in Europa zurück, denn durch die „Mittellage“ und „Einkreisung“ in Europa fühlte sich das Deutsche Reich bedroht. Durch Annexionen in Ost und West in zum Teil extremer Größenordnung wollte man die gewünschte Hegemonialstellung des Deutschen Reiches auf dem europäischen Festland für alle Zukunft sichern. Erst danach habe ein Kampf um einen „Platz an der Sonne“ gute Erfolgsaussichten.
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