False Memory, oder Erinnerungsverfälschung beschreibt unabsichtliches Verfälschen bestehender eigener Gedächtnisinhalte. Es gehört zum Thema Vergessen und spielt bei den Interferenzen eine große Rolle.
Im Bereich Vergessen gibt es verschiedene Ansätze, wie zum Beispiel den Spurenzerfall, Permanentes Gedächtnis, Veränderung, temporäre Erschwerung und Interferenz. (Siehe auch Themenseite Vergessen). Bei der Interferenz handelt es sich um die Beeinträchtigung durch andere Inhalte im Abrufprozess. Gedächtnisspuren können überlagert werden. Man unterscheidet zwischen proaktiver und retroaktiver Interferenz (siehe Lernset Vergessen).
Tulving & Arbuckle (1963) definierten außerdem die Input Interferenz als "je mehr Events passieren, desto schwerer wird der Abruf" und Output Interferenz "je mehr Items getestet wurden, desto schwerer das Abrufen für das nächste Item".
Wofür ist Interferenz gut? Zwei Erklärungsansätze:
Quellen:
Hardt, Nader, & Nadel. (2013). Decay happens: The role of active forgetting in memory. Trends in Cognitive Sciences, 17 (3), 111-20.
Roediger, H.L., III et al. (2010) Forgetting: preliminary considerations. In Forgetting (Della Salla, S., ed.), pp. 1–22, Psychology Press.
Loftus, E. F., & Palmer, J. C. (1974). Reconstruction of automobile destruction: An example of the interaction between language and memory. Journal of Verbal Learning and Verbal Behavior, 13, 585–589.