Systemd ist ein init-System und System- und Service-Manager für Linux-Betriebssysteme. Es wurde entwickelt, um das traditionelle SysV- und LSB-Init-System zu ersetzen und eine bessere Kontrolle, Verwaltung und Parallelisierung von Systemdiensten zu ermöglichen. Systemd wurde erstmals 2010 veröffentlicht und ist mittlerweile das Standard-Init-System für viele Linux-Distributionen.
Einige wichtige Merkmale von systemd sind:
Schnelles Starten und effiziente Parallelisierung von Systemdiensten.
Die Verwaltung von Prozessen in Form von "CGroups" (Control Groups), die Ressourcenverwaltung und Prozessisolierung ermöglichen.
Die Unterstützung von "Socket Activation", wodurch Dienste erst gestartet werden, wenn sie benötigt werden, was Systemressourcen spart.
Das Überwachen und automatische Neustarten von Diensten im Falle eines Absturzes oder Fehlers.
Eine übersichtliche Systemlog-Verwaltung durch das journalctl-Tool.
Systemd organisiert die Systemdienste in Einheiten (Units) wie Services, Sockets, Mounts und Targets. Diese Einheiten können abhängig voneinander sein und werden durch Konfigurationsdateien definiert, die die Startbedingungen, Abhängigkeiten und Befehle zur Steuerung enthalten. Der "systemctl"-Befehl wird verwendet, um Systemdienste und Einheiten zu starten, zu stoppen, neu zu laden oder den Status abzufragen.