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Was ist Lernen?

Für eine Idee darüber, was man unter dem Begriff “Lernen” verstehen kann, lohnt es sich, die Definitionen von Hilgard und Bower (1975), Mayer (2008) und Mitchell (2006) zu betrachten. Alle drei nämlich beschreiben Lernen grundsätzlich als eine Form der Veränderung als Resultat aus einer oder mehrerer Erfahrungen. Diese Veränderungen können das Wissen und das situationsspezifische Handeln eines Subjekts oder im Falle eines Computers den Umgang mit Daten betreffen. Eine weitere wichtige Komponente des Lernens ist die der Fortdauer der Veränderung über Zeit, die das Lernen vom Reflex oder der einfachen Reaktion abgrenzt. Weitere Konstrukte, von denen man den Begriff des „Lernens“ unterscheiden muss, sind der im Vergleich zum Reflex komplexere Instinkt, die Prägung, sowie die Reifung.

Was sind Lerntheorien und was sollen sie leisten?

Lerntheorien sind komplexe Behauptungen über das Verhältnis zwischen und die Manipulierbarkeit von Erfahrung und Verhalten, aus denen im Sinne Poppers prinzipiell widerlegbare Voraussagen über die Zukunft ableitbar sein sollten. Außerdem sollte eine Lerntheorie idealerweise, vorausgesetzt man geht wie zuvor von Lernen als einer Form der Veränderung durch Erfahrung aus, Aussagen über die bei Lernen involvierten Strukturen und Mechanismen und deren Veränderbarkeit treffen. Genauer können Lerntheorien etwa das Gedächtnis, die Rolle von Motivation bei Lernen, die Prozesse der Selbstregulierung oder den Transfer von Wissensinhalten betrachten.

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