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Als industrielle Revolution wird die tiefgreifende und dauerhafte Umgestaltung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse, der Arbeitsbedingungen und Lebensumstände bezeichnet, die zum Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft geführt hat. Die Industrielle Revolution begann in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zunächst in England, dann in ganz Westeuropa und den USA, seit dem späten 19. Jahrhundert auch in Japan und weiteren Teilen Europas und Asiens. Als wichtigste an dieser Umwälzung beteiligte Gesellschaftsklassen standen sich kapitalistische Unternehmer und lohnabhängige Proletarier gegenüber.

https://de.wikipedia.org/wiki/Industrielle_Revolution

Industrialisierung bezeichnet technisch-wirtschaftliche Prozesse des Übergangs von agrarischen zu industriellen Produktionsweisen, in denen sich die maschinelle Erzeugung von Gütern und Dienstleistungen durchsetzt. Die Industrialisierung begann in England während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Warum kam es zu Industrialisierung in England?

In England waren der Absolutismus und die Grundherrschaft früher als in anderen Ländern Europas gelockert worden, Zunftzwang gab es im Gegensatz zu deutschen Ländern schon lange nicht mehr. Dies begünstigte die freie Ausbreitung des Handels, die Kapitalbildung und die technische Erneuerung. Die Insellage Englands ermöglichte den überregionalen Verkehr und Warentransport per Seeschiff zwischen Hafenstädten. Weitere begünstigende Faktoren:

  • Infrastruktur: In England wurde früher als in anderen Staaten die Bedeutung der Nutzung von Wasserwegen (Kanalbau) und Eisenbahnen erkannt. Infolgedessen, und aufgrund der Insellage von England, hatte dieses früher als jedes andere Land ein gut ausgebautes Kanalnetz.
  • Ausreichende Rohstoffvorkommen, vor allem Erz, Kohle und Baumwolle aus den Kolonien. Hinzu kam die günstige Lage von Rohstoffvorkommen im Inland, die nah genug beieinanderlagen, um sie effizient zusammen nutzen zu können.
  • Ausreichendes Angebot an Arbeitskräften. Die wirtschaftliche Situation von Kleinbauern wurde schwieriger; viele von ihnen zogen in die sich entwickelnden Industriezentren.
  • Absatzmärkte durch wachsende Nachfrage nach Textilien (Bekleidung)
  • Unterdrückung von wirtschaftlicher Konkurrenz in seiner Position als Welt- und Kolonialmacht, wie beispielsweise der indischen Baumwollindustrie.
  • Große Handels- und Kriegsflotte, die zur Verschiffung von Gütern und Rohstoffen und den Seemachtinteressen diente
  • Im Vergleich zu Autokratien größere Macht des Bürgertums in der konstitutionellen Monarchie.
  • Größere politische Stabilität als in anderen Ländern, z. B. hatte das Bill of Rights von 1689 Bestand Leistungsstarke Landwirtschaft zur Versorgung der schnell wachsenden Bevölkerung und als Kapitalbasis
  • Zudem begünstigte die calvinistische Religion vieler Menschen fortdauerndes Bestreben zu arbeiten und nach Möglichkeit reich zu werden.

Quellen: ANNO 2 - Vom Mittelalter bis zum Ende des Absolutismus von Askani, Bernhard (Hrsg.); Wagener, Elmar (Hrsg.)Braunschweig: Westermann, 2005ISBN: 3-14-110942-7 Seite 85

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