Die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD, International Classification of Diseases) ist das wichtigste, weltweit anerkannte Diagnoseklassifikationssystem der Medizin. Es wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegeben. Die aktuelle, international gültige Ausgabe ist ICD-10, Version 2016.
Die vollständige offizielle Bezeichnung lautet "Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme" (englisch: "International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems").
In Deutschland sind die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte und ärztlich geleiteten Einrichtungen verpflichtet, Diagnosen nach ICD-10-GM (German Modification) zu verschlüsseln. Rechtliche Grundlage dafür ist § 295 Absatz 1 Satz 2 des fünften Sozialgesetzbuchs (Abrechnung ärztlicher Leistungen). Verbindlich für die Verschlüsselung ist die vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) herausgegebene ICD-10-GM Version 2017.
Im Frühjahr 2007 wurde mit den ersten Arbeiten zur ICD-11 begonnen. Sie soll voraussichtlich 2018 erscheinen.
Zur Diagnose von psychischen Erkrankungen gibt es parallel das DSM-5, das nationale psychiatrische Klassifikationssystem der USA. Es ist weitgehend kompatibel mit der ICD-10 wodurch eine Umkodierung von Diagnosen zwischen den Systemen möglich wird.