Es können keine oder mehrere Antworten richtig sein!
- Taufe
- Eucharistie
- Beichte
Als Sakrament bezeichnet man im Christentum einen Ritus, der als sichtbares Zeichen beziehungsweise als sichtbare Handlung eine unsichtbare Wirklichkeit Gottes vergegenwärtigt und an ihr teilhaben lässt.
Die Zahl der Sakramente und ihr Verständnis ist in der orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche einerseits und in den aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen andererseits unterschiedlich.
In der orthodoxen Kirche werden die Sakramente als heilige Mysterien (von griechisch Mysterion – Geheimnis) bezeichnet. Als die sieben Mysterien werden gemeinhin bezeichnet: Taufe, Myronsalbung (unmittelbar auf die Taufe folgend und der Firmung in der römisch-katholischen Kirche entsprechend), Eucharistie, Beichte, Ehe, Sakrament der Weihe und die Krankensalbung.
In der Tradition der römisch-katholischen Kirche hat sich seit dem 13. Jahrhundert die Zahl von sieben Sakramenten herausgebildet: Taufe, Firmung, Eucharistie, Bußsakrament, Krankensalbung, Weihesakrament in den drei Stufen der Diakon-, Priester- und Bischofsweihe und die Ehe.
In den anglikanischen Kirchen besteht Konsens darüber, dass die Taufe und die Eucharistie die beiden in der Lambeth-Quadrilateral erwähnten „Herren-Sakramente“ sind. Die anderen fünf Handlungen, die in der römisch-katholischen Kirche als Sakramente gelten (Firmung, Bußsakrament, Krankensalbung, Ehe und Weihesakrament) werden von vielen Anglikanern ebenfalls als Sakramente, von manchen hingegen als Sakramentalien betrachtet.
Nach lutherischer Auffassung sind die Sakramente „Zeichen und Zeugnis“ des göttlichen Willens, durch die der Glaube einerseits geweckt, andererseits auch gestärkt wird. Gleichzeitig fordern die Sakramente auch den Glauben, da nur der Glaube das Heil im Sakrament ergreifen kann. Die Apologie des Augsburger Bekenntnisses definiert im 13. Artikel, dass als Sakramente im strikten Sinne Taufe, Beichte und Abendmahl zu gelten habe.
Zum Verständnis:
Eucharistie (auch Abendmahl) wird je nach Konfession als eine Wiederholung des letzten Mahles Jesu mit seinen Jüngern vor seiner Verhaftung und Kreuzigung verstanden, als unblutige Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers oder als eine Feier zur Erinnerung an dieses Mahl. Bei der Eucharistie werden das Sterben und die Auferstehung Jesu Christi als Heilsereignis verkündigt und vergegenwärtigt. Jesus Christus ist dabei in der von ihm gegebenen Gemeinschaft, in seinem Wort, im Glauben an ihn oder in den Gaben von Brot und Wein gegenwärtig.
Taufe ist ein christlicher Ritus, der seit der Zeit des Neuen Testaments besteht. Die Auffassungen über Voraussetzung, Durchführung und Wirkung der Taufe sind in den christlichen Kirchen und Gemeinschaften verschieden; sie kann die Eingliederung in die Gemeinschaft der Christen oder ein öffentliches Glaubensbekenntnis bedeuten. Vollzogen wird die Taufe durch Übergießen des Täuflings mit Wasser (Infusionstaufe) oder das Untertauchen im Wasser (Immersionstaufe). Dabei wird eine Taufformel gesprochen.
Beichte ist das mündliche Eingeständnis einer schuldhaften Verfehlung des Pönitenten oder Beichtkindes, gewöhnlich während eines Gesprächs unter vier Augen mit einem Beichtvater, der sogenannten Ohren-, Einzel- oder Privatbeichte.
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