https://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Theorie_des_multimedialen_Lernens
Grundlagen
Definition "Multimedia":
Multimediale Inhalte bestehen aus einer Kombination von Bild und Text.
Annahme:
Menschen lernen besser durch multimediale als monomediale Angebote.
3 Grundannahmen
1. Dual Channel Assumption:
Es gibt zwei Kanäle für die Aufnahme von Informationen, einen für Wörter und den zweiten für Bilder.
2. Limited Capacity Assumption:
Jeder Kanal kann nur eine bestimmte Anzahl von Informationen gleichzeitig verarbeiten (vgl. Cognitive Load Theory)
3. Active Processing Assumption:
Lernen tritt ein, wenn kognitive Prozesse zur Bildung mentaler Wissensrepräsentationen eingesetzt werden.
Es gibt 5 Strukturen von Wissen:
- Process structures (Kausalketten)
- Comparison structures (Vergleich anhand ausgewählter Definitionen)
- Generalization Structures (Baumdiagramm)
- Enumeration Structures (Liste)
- Classification Struktures (Gruppen und Untergruppen)
Modell
Die drei Grundannahmen der 'Cognitive Theory of Multimedia' werden ergänzt durch:
- Affective mediation assumption:
Lernen wird durch Emotion und Motivation beeinflusst.
- Metacognitive mediation assumption:
Metakognition steuert affektive und kognitive Prozesse.
- Individual differences assumption:
Individuelle Lernvoraussetzungen wie kognitive Voraussetzungen und Persönlichkeitsmerkmale spielen beim Lernen eine Rolle.
- Coherence principle: Irrelevante Informationen weitestgehend reduzieren
- Signaling principle: Lenkung der Aufmerksamkeit auf relevante Inhalte
- Redundancy principle: Dopplung von Audio und On-Screen-Text führt zur Überlastung
- Spatial Contiguity principle: Grafiken und Beschreibungen sollten sich nah sein
- Temporal contiguity principle: Audiokommentare und Bilder sollten zeitgleich gezeigt werden
Managing Essential Processing
- Segmenting principle: Aufteilen von Lerninhalten in kleinere Segmente
- Pretraining principle: Zunächst Begriffe und dann erst Konzepte erklären
- Modality principle: Wörter gesprochen statt geschrieben präsentieren
Fostering generative Processing
- Multimedia principle: Präsentation von Wörtern + Bildern statt nur von Wörtern
- Personalization principle: Gestaltung von Lernmaterial im persönlichen Stil