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Der Begriff Aufklärung bezeichnet seit etwa 1700 das gesamte Vorhaben, durch rationales Denken alle den Fortschritt behindernden Strukturen zu überwinden. Seit ca.1780 bezeichnet der Begriff auch diese geistige und soziale Reformbewegung, ihre Vertreter und das zurückliegende Zeitalter der Aufklärung in der Geschichte Europas und Nordamerikas. Es wird meist auf etwa 1650 bis 1800 datiert. Aufklärerische Impulse beeinflussten Literatur, Schöne Künste und Politik, etwa die Amerikanische Revolution von 1776 und die Französische Revolution von 1789. Sie beeinflussen viele Gesellschaftsbereiche bis heute, so dass der Begriff auch den gesamten Rationalisierungsprozess der Moderne bezeichnet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Aufklärung

Was ist Aufklärung?

"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leistung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung." - Immanuel Kant

Die wichtigsten Vertreter der europäischen Aufklärung im Überblick

John Locke (1632- 1704)

engl. Philosoph; begründet den Empirismus und die Erkenntniskritik; Hauptwerk: "Two treatises of government"; darin werden Gleichheit, Freiheit und Recht auf Unverletzlichkeit von Person und Eigentum zu den höchsten Rechtsgütern erklärt; entwickelt die so genannte Lehre vom Gesellschaftsvertrag, danach wird die Beziehung zwischen Volk und Regierung als ein Vertragsverhältnis einer freien bürgerlichen Eigentümergesellschaft interpretiert; Begründung des Widerstandsrechtes; Lockes Staatstheorie hat die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 1776, den frz. Verfassungsentwurf 1791 sowie die ganze Entwicklung des bürgerlich-liberalen Verfassungsstaates bis heute maßgeblich beeinflusst;

Montesquieu (1689- 1755)

Hauptwerk: "De l'Esprit des Lois" (Vom Geist der Gesetze); folgt den Lehren John Lockes; entwickelt und präzisiert die Lehre von der Gewaltenteilung (Dreiteilung der staatlichen Gewalt in legislative, exekutive und judikative Gewalt)

Voltaire (1694-1778)

Historiker, Philosoph und Dichter, der sich als Deist vor allem dem Kampf gegen die Kirche und religiöse Bevormundung verschrieben hat; Schriften weit verbreitet

Jean-Jaques Rousseau (1712- 1778)

"radikalisiert" die Lehre vom Gesellschaftsvertrag zu einem demokratischen Modell sozialer Kontrolle; Legitimation aller Herrschaft, die an die Regierung übertragen wird, ist die Volkssouveränität; jederzeitige Aufkündbarkeit des Gesellschaftsvertrages;

Immanuel Kant (1724-1804)

zunächst an der von Leibniz und Wolff bestimmten rationalistischen Aufklärungsphilosophie orientiert, dann unter dem Einfluss von Rousseau Distanzierung davon; Erkenntnis ist nach Kant nur im Zusammenwirken von Sinnlichkeit und Verstand möglich; kritisiert spekulative Theorien und betont die Freiheit des Menschen als Vernunftwesen; der Mensch muss nach Kant dem allgemeinen Sittengesetz folgen nach der Maxime des sog. kategorischen Imperatives, wonach Wollen und Handeln des Menschen immer so gestaltet sein muss, dass es "jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten" könne. (kategorischer Imperativ)

Dieser Inhalt (Die wichtigsten Vertreter der europäischen Aufklärung im Überblick) stammt von: Gert Egle: www.teachsam.de . Der Inhalt ist lizensiert mit CC BY-SA 4.0 International.

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