Es können keine oder mehrere Antworten richtig sein!
- Von der Angst sozialer Unruhen.
- Von der Angst vor äußeren - und Interventionskriegen.
So weitreichende politische Kehrtwenden waren nur mit neuen - liberalen oder demokratischen - Regierungen zu realisieren. Aber es herrschte alles andere als Sicherheit, hatten doch die Großmächte und die Vertreter der alten Ordnung bislang noch immer kritische Situationen zu ihren Gunsten gewendet. Panikartig wurde häufig in der Märzrevolution auch mit äußeren Kriegen gerechnet. Reale wie vermeintliche Gefahren drohten die zuversichtliche Aufbruchstimmung immer wieder zu erschüttern, es war oft ein kurzer Weg zum Ausbruch einer Volkswut. Der noch aus Zeiten der Französischen Revolution bekannte Ruf "Verrat" konnte Hass und Raserei auslösen. Vor allem die Liberalen fürchteten eine in einem Blutbad endende soziale Revolution, zumal in Paris der republikanisch-demokratische "Vierte Stand" gesiegt hatte. Nicht zuletzt rechnete man mit der Möglichkeit eines Interventionskrieges Frankreichs mit dem Ziel, im Rahmen einer republikanischen Umgestaltung Europas auch eine deutsche Republik zu errichten. Die Demokraten hatten weniger Berührungsängste gegenüber den Massen, trugen aber den Risiken einer entfesselten Gewalt gleichermaßen Rechnung. Außenpolitisch fürchteten sie vor allem, dass das zaristische Russland als "Hort der Reaktion" einen politischen Erdrutsch in der Mitte Europas nicht tatenlos hinnehmen würde.
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