Wie wollte Franz von Sickingen dem Evangelium zum Sieg verhelfen?


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Richtige Antwort:
  • Er begann den Pfaffenkrieg gegen den Erzbischof von Trier.
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Reichsritter Franz von Sickingen (* 2. März 1481 auf Burg Ebernburg über Bad Münster am Stein-Ebernburg; † 7. Mai 1523 auf Burg Nanstein über Landstuhl) war Anführer der rheinischen und schwäbischen Ritterschaft. In der Zeit des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit galt er als Unterstützer von Anhängern der Reformation und führte seine Standesgenossen im so genannten Pfaffenkrieg an, indem er 1522 den Versuch unternahm das Kurfürstentum und Erzbistum Trier im Sinne der Reformation zu säkularisieren. Mit dem Angriff auf Trier begann er seinen „Pfaffenkrieg“, der auch als „Ritterkrieg“, „Pfälzischer Ritteraufstand“ oder „Trierer Fehde“ in die Literatur eingegangen ist. Als Ritterkrieg, mitunter auch als (Pfälzischer) Ritteraufstand, wird der Aufstand eines Teils des südwestdeutschen Ritteradels gegen die Landesherren in den Jahren 1522/23 bezeichnet. Der niedere Adel des Heiligen Römischen Reichs hatte am Ende des Mittelalters mit zahlreichen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Die noch großteils auf Naturalien basierende Abgabenwirtschaft brachte bei Weitem nicht mehr genug Gewinn ein, um damit einen angemessenen adligen Lebensstandard finanzieren zu können. Zudem fielen im Zuge der Zentralisierung der Landesherrschaften zahlreiche Sondereinnahmen weg. Auch der befürchtete soziale Abstieg mag eine Rolle gespielt haben. Die Ritter sahen sich auf der einen Seite einer wirtschaftlich starken städtischen Oberschicht, auf der anderen Seite bürgerlichen Aufsteigern in den Hofämtern gegenüber, mit denen sie konkurrieren mussten. Daraus resultierte die Furcht der Ritterschaft vor einer Auflösung der alten Ständeordnung, die einer Umkehr der Obrigkeiten gleichkam. Klug gewählt erschien in diesem Zusammenhang das erste Ziel Sickingens: das Erzbistum Trier. Allerdings überschätzte Sickingen offenbar die Solidarität des Ritteradels; zwar zog er durch sein wagemutiges Auftreten und die territoriale Machtbasis, auf die er sich stützen konnte, zahlreiche Ritter an sich, eine reichsweite Erhebung blieb indessen aus. Rasch hatte sich eine Fürstenkoalition, bestehend aus dem Trierer Erzbischof, Kurfürst Richard von Greiffenklau zu Vollrads, Pfalzgraf und Kurfürst Ludwig V. sowie Landgraf Philipp von Hessen, gebildet, die sich Sickingen und seinen Anhängern in den Weg stellte. Die Belagerung Triers scheiterte bereits im September 1522, Sickingen musste sich auf seine Burg Nanstein bei Landstuhl zurückziehen. Die drei verbündeten Fürsten setzten ihm nach, übten massiven Druck auf den fränkischen, aber auch auf den eigenen Adel aus, um jede Hilfeleistung für den ins Abseits gedrängten Sickingen zu unterbinden. Anfang Mai 1523 musste Sickingen vor der fürstlichen Übermacht kapitulieren.

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Erstellt von:  memucho  vor 7 Jahren
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