• Frauen verbringen weniger Zeit in Erwerbsarbeit als Männer, haben aber nicht mehr Freizeit

Innerhalb der letzten zehn Jahre haben Frauen ihre Teilhabe am Erwerbsleben erheblich ausgeweitet. Bei 64% der Paarfamilien mit Kindern unter 15 Jahren handelt es sich heute in Deutschland um Doppelverdienerfamilien. Die meisten davon sind jedoch eigentlich „Eineinhalbverdienerhaushalte“, in denen die Männer lange Arbeitszeiten haben, während ihre Partnerinnen einer Teilzeitbeschäftigung mit relativ kurzen Arbeitszeiten nachgehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Frauen über mehr Freizeit verfügen: Frauen verrichten nach wie vor den Großteil – etwa 65% - der unbezahlten häuslichen Arbeit, was die Kinderbetreuung einschließt. Unter Vollbeschäftigten haben die Männer täglich 15,6 Stunden Freizeit bzw. Zeit für sich selbst und Frauen mit 15,45 Stunden marginal weniger. Frauen verbringen somit im Schnitt weniger Zeit in Erwerbsarbeit als Männer, verfügen aber nicht über mehr Freizeit.