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- Gegenstand, Äußerungsform, Begriff und Strategie
Um zu untersuchen, wie sich einzelne Einheiten zu einem Diskurs zusammenfügen, muss zunächst das Verhältnis zwischen dem Diskurs als Wissensform und den sozialen Regeln und Umständen seiner Herstellung geklärt werden. Dazu ist es hilfreich, zwischen Gegenstand, der Form der Äußerungen, den Begriffen und den Akteursstrategien zu unterscheiden, damit Regelmäßigkeiten identifiziert werden können.
Der Gegenstand eines Diskurses beschreibt das Phänomen, auf das der Diskurs verweist bzw. das er als außerhalb stehend konstruiert. Gegenstände sind Wirklichkeiten außerhalb des Diskurses, die aber durch den Diskurs selbst (durch die symbolischen Formen ihrer Thematisierung) hervorgebracht werden.
Die Äußerungsform ist die Art und Weise, wie der Gegenstand konstruiert wird.
Begriffe haben im Diskurs die Aufgabe, Gegenstände miteinander zu verknüpfen und ins Verhältnis zu setzen. In einer Diskursanalyse muss beispielsweise untersucht werden, in welchen thematischen und strategischen Zusammenhängen ein Begriff auftaucht, wie sich sein Gebrauch wandelt, mit welchen anderen Begriffen oder Redeweisen er korrespondiert und in welchem Verhältnis er zu anderen Begriffen steht.
Strategien bezeichnen alles, was Akteure absichtlich oder unabsichtlich mit einer Aussage anstreben. Die Analyse von Bruchpunkten eines Diskurses (Diskontinuitäten oder Wendepunkte) lassen Rückschlüsse auf die Strategien der Akteure zu.
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