• Offen
• Teilnehmend (aktiv)
• Schwach strukturiert
• Natürliches Umfeld der Beobachteten

Die wichtigste Datenerhebungsmethode in der Ethnographie ist die schwach strukturierte, teilnehmende Beobachtung im natürlichen, alltäglichen Umfeld der beobachteten Personen.

Aus ethischen Gründen sollte es sich dabei immer um eine offene Beobachtung handeln, d.h. die beobachteten Personen sollten darüber informiert werden und ihr Einverständnis geben, dass sie von einer forschenden Person beobachtet werden. Thierbach und Petschick weisen darauf hin, dass mögliche Reaktivitäten bei offenen Beobachtungen mit der Zeit abnehmen, da sich die Personen im Feld an die Anwesenheit der Beobachterin gewöhnen.

Es gibt unterschiedliche Abstufungen, wie aktiv oder passiv am Geschehen teilgenommen wird. Diese können sich auch in unterschiedlichen Phasen eines Forschungsprojektes unterscheiden. Zu viel Involviertheit kann dazu führen, eine wissenschaftliche Distanz zu verlieren und sich bei Konflikten nicht neutral verhalten zu können. Höhere Involviertheit kann aber auch eine Chance sein, dass Geschehen durch eigene Erfahrung besser zu verstehen. Daher ist es für die forschende Person wichtig, die eigene Rolle im Feld regelmäßig zu reflektieren.