• Die Verpflichtung Deutschlands zur Einführung einer parlamentarischen Demokratie.

Zu den Kernpunkten des Versailler Vertrages gehörten:

• Die Anerkennung der alleinigen Kriegsschuld mit dem so genannten Kriegsschuldparagraphen 231.
• Die Verpflichtung Deutschlands zu hohen Reparationszahlungen. Die deutschen Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg belasteten den neuen republikanischen Staat; sie waren eine von mehreren Ursachen der Inflation der folgenden Jahre bis 1923.
• Das Reich musste zahlreiche Gebiete abtreten: Nordschleswig an Dänemark, den Großteil der Provinzen Westpreußen und Posen sowie das oberschlesische Kohlerevier und kleinere Grenzgebiete Schlesiens und Ostpreußens an den neuen polnischen Staat, die Zweite Republik. Außerdem fiel das Hultschiner Ländchen an die neu gebildete Tschechoslowakei. Im Westen ging das Gebiet des Reichslandes Elsaß-Lothringen an Frankreich, und Belgien erhielt das Gebiet Eupen-Malmedy mit einer ebenfalls überwiegend deutschsprachigen Bevölkerung. Insgesamt verlor das Reich 13 % seines vorherigen Gebietes und 10 % der Bevölkerung.
• Der gesamte reichsdeutsche Kolonialbesitz wurde dem Völkerbund unterstellt.
• Deutschland musste die Unabhängigkeit Österreichs anerkennen.
• Verbot der allgemeinen Wehrpflicht und eine Berufsarmee mit maximal 100.000 Mann mit einschließlich höchstens 4.000 Offizieren.
• Entmilitarisierung des Rheinlands und eines 50 Kilometer breiten Streifens östlich des Rheins.
• Verbot des Wiederaufbaus von Luftstreitkräften und Militärmissionen bzw. Mobilmachungen.
• Artikel 177 des Vertrages verlangte die Entwaffnung auch im zivilen Bereich. Der Deutsche Reichstag beschloss in der Folge am 5. August 1920 mehrheitlich das Entwaffnungsgesetz.
• Gründung des Völkerbundes.