Wenn man pathologisches Glücksspielen diagnostizieren will, kann man den ICD-10 zu Rate ziehen. Hier findet man diese Störung unter F63. Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle. Unter F63.0 Pathologisches Spielen steht folgendes: „Häufiges, episodenhaftes Glücksspielen: Anhaltendes und oft noch gesteigertes Spielen trotz negativer sozialer Konsequenzen, wie…“.
Es können keine oder mehrere Antworten richtig sein!
- erhöhte Risikobereitschaft
Die Konsequenzen pathologischen Glückspiels sind Verarmung, gestörte Familienbeziehungen und Zerrüttung der persönlichen Verhältnisse.
Folgendes muss ausgeschlossen hierbei werden:
- Gewohnheitsmäßiges Spielen, welches dann eingeschränkt wird, wenn es zu negativen Konsequenzen kommt
- Exzessives Spielen bei manischen Patienten
- Personen mit dissozialer Persönlichkeitsstörung
Eine andere Möglichkeit der Diagnose findet man im DSM-IV unter 312: Störungen der Impulskontrolle, nicht andernorts klassifiziert; 312.31 Pathologisches Spielen:
„Andauerndes und wiederkehrendes, fehlangepasstes Spielverhalten, was sich in mindestens 5 der folgenden Merkmale ausdrückt:
- Starke Eingenommenheit vom Glücksspiel
- Steigerung der Einsätze, um gewünschte Erregung zu erreichen
- Wiederholte erfolglose Versuche, das Spiel zu kontrollieren, einzuschränken oder aufzugeben
- Unruhe und Gereiztheit beim Versuch, das Spiel einzuschränken oder aufzugeben
- Spielen um Problemen oder negativen Stimmungen zu entkommen
- Wiederaufnahme des Glücksspiels nach Geldverlusten (»chasing«)
- Lügen gegenüber Dritten, um das Ausmaß der Spielproblematik zu vertuschen
- Illegale Handlungen zur Finanzierung des Spielens
- Gefährdung oder Verlust wichtiger Beziehungen“
Ausgeschlossen werden muss hier, dass das Spielverhalten nicht besser durch manische Episoden erklärt werden kann.
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