Warum ist gendergerechte Sprache bedeutsam?


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Richtige Antwort:
  • Psycholinguistische Studien zeigen, dass maskuline Personenbezeichnungen zunächst auch maskulin interpretiert werden.
  • Die gedankliche Repräsentation von Frauen kann insbesondere durch Beidnennung (männliche und weibliche Bezeichnungsform), Binnen-I (z. B. TutorInnen) oder Neutralformulierungen (z. B. Studierende) gegenüber der Verwendung des generischen Maskulinums gesteigert werden.
  • Bei Verwendung des generischen Maskulinums fühlen sich nicht alle Personen angesprochen.
Ergänzungen zur Antwort:

Geschlechtergerechte Sprache kann unabhängig davon genutzt werden, ob die anwensenden Personen darüber einkommen, dass sie sich durch die Form des generischen Maskulinums mitgemeint fühlen; sie können so einen Beitrag leisten, die gedankliche Repräsentation von Frauen zu fördern. Dies ist gerade in Bereichen von nicht zu unterschätzender Bedeutung, in denen Frauen noch unterepräsentiert sind.

Geschlechtergerechte Sprache hat den Anspruch alle Geschlechter anzusprechen und zu repräsentieren; hierbei ist wichtig, dass sich nicht alle Personen im System der Zweigeschlechtlichkeit (als Mann oder als Frau) verorten wollen oder können. Neutralformulierungen (z. B. Studierende), Gender* (z. B. Tutor*innen) oder Gendergap (z. B. Professor_innen) können hierbei eine gute Lösung darstellen.

Eine kompkate Übersicht mit Empfehlungen und Tipps zum geschlechtergerechten Formulieren bietet der Flyer "Geschlechtergerecht formulieren" der Gleichstellungsbeauftragten der TU Darmstadt.

Das Wörterbuch "Geschickt Gendern" bietet Anregungen für gendergerechte, unkomplizierte, ansprechende Umformulierungen und Neutralbezeichnungen.

Der Leitfaden "Was tun? Sprachhandeln – aber wie? W_Ortungen statt Tatenlosigkeit" der AG Feministisch Sprachhandeln bietet Anregungen zum Nachdenken, wie Personen mit ihren Sprachhandlungen bestehende Normen und Machtverhältnisse (re-)produzieren und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf, wie Personen mit ihrer Sprache und ihren Verhaltensweisen (Watzlawick: "Man kann nicht nicht kommunizieren.") antidiskriminierenden, d. h. Benachteiligungen, Ausgrenzungen und Abwertungen vermeidend, sich ausdrücken und handeln können. Hierbei wird deutlich. Hierbei wird neben Gender für weitere Ungleichheitsdimensionen sensibilisiert.

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CC BY 4.0
Erstellt von:  HabaKrieba  vor 6 Jahren
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