Warum galt Frankreich als Bezugspunkt für alle politischen Richtungen des 19. Jahrhunderts?


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Richtige Antwort:
  • Auf Grund der Französischen Revolution und des demokratischen Gesellschaftsvertrages als Staatsgrundlage nach Rousseau.
  • Auf Grund von Nationalversammlung, Menschenrechtserklärung und konstitutioneller Verfassung.
  • Auf Grund der nationalen Selbstbestimmung des Volkes durch Nationalflagge und Hymne.
Ergänzungen zur Antwort:

Frankreich galt ungeachtet einer verbreiteten Ablehnung der Schreckensherrschaft der Jakobiner (1793/94) und bei einer nachhaltigen Betroffenheit der Menschen von einer Kette verlustreicher Kriege und Bürgerkriege vor allem als Mutterland der Revolution und jener Volksherrschaft, die Jean-Jaques Rousseau (1712-1778) in seiner Lehre von einem demokratischen Gesellschaftsvertrag als alleiniger Grundlage des Staates umrissen hatte. Dessen ungeachtet galten der Sturm auf die Bastille und die Parole "Freiheit - Gleichheit - Brüderlichkeit" (1848 sollte man von einer "Verbrüderung" sprechen), des weiteren die Gründung einer Nationalversammlung, die Erklärung der Menschenrechte, die schriftliche Niederlegung einer modellhaften konstitutionellen Verfassung (1789/91) sowie nicht zuletzt auch das erstmalige Auftreten freiheitlicher, auf nationale Selbstbestimmung pochender Völker mit Trikoloren, Hymnen wie der Marseillaise und Nationalkokarden als elementare Bezugspunkte für alle politischen Richtungen des 19. Jahrhunderts.

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CC BY 4.0
Erstellt von:  memucho  vor 7 Jahren
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