Martin Luther kritisierte den weit verbreiteten "Ablasshandel" der Kirche. Was bedeutet der Begriff?


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Richtige Antwort:
  • Ablasshandel bezeichnet den Verkauf von Ablassbriefen zum "Freikauf" von Sünden und Reue.
Ergänzungen zur Antwort:

Der Handel mit sogenannten Almosenablässen, für deren Gewinnung als Ablasswerk ein Geldbetrag gespendet werden musste, war ein besonders in der Renaissancezeit verbreiteter Missbrauch. Auch Mitglieder aus Martin Luthers Gemeinde verweigerten die Beichte, da sie sich durch den käuflichen Erwerb von Ablassbriefen ja bereits von Sündenstrafen und Reue freigekauft hatten. Dies beunruhigte ihn sehr, da er um das Seelenheil seiner Gemeinde besorgt war. Luther teilte seine Bedenken dem Erzbischof von Mainz per Brief mit. Zudem gilt der Ablasshandel als Anlass für den Thesenanschlag Martin Luthers und als ein Auslöser der Reformation in Deutschland. Mit Einkünften aus dem Ablasshandel hatten einige Päpste beträchtliche Geldsummen aus ganz Europa nach Rom gelenkt, die unter anderem für den Bau des Petersdoms verwendet wurden. Ablasshandel ist in der römisch-katholischen Kirche seit 1562 verboten und seit 1567 mit der Strafe der Exkommunikation belegt.

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Erstellt von:  memucho  vor 7 Jahren
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