Die Einzelheiten für eine vertragliche Friedensordnung wurden im Anschluss an den Westfälischen Friede separat in Nürnberg verhandelt. Warum wurde der Friede von Münster, Osnabrück und Nürnberg richtungsweisend für spätere Friedensschlüsse?


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Richtige Antwort:
  • Es galt das Prinzip der Gleichberechtigung aller Staaten, unabhängig von ihrer Macht.
Ergänzungen zur Antwort:

Die friedenschließenden Parteien des Westfälischen Friede verpflichteten sich dazu, die Einzelheiten für eine vertragliche Friedensordnung in einem separaten Friedensexekutionskongress zu verhandeln. Diese dann nochmals über ein Jahr währenden Verhandlungen fanden im darauffolgenden Jahr beginnend – zwischen April 1649 und Juli 1650 – in Nürnberg statt (Nürnberger Exekutionstag). Der Friede von Münster, Osnabrück und Nürnberg wurde zum Vorbild für spätere Friedenskonferenzen, da er dem Prinzip der Gleichberechtigung der Staaten, unabhängig von ihrer tatsächlichen Macht, zur Durchsetzung verhalf. Die reichsrechtlichen Regelungen des Friedens von Münster, Osnabrück und Nürnberg wurden zu Bestandteilen der Verfassungsordnung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation bis zu dessen Ende im Jahr 1806. Zugleich trug der allgemeine Friede – die pax universalis – von Münster und Osnabrück zur gesamteuropäischen Stabilität bei, da sich spätere Friedensschlüsse bis zur Französischen Revolution immer wieder an ihm orientierten.

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Erstellt von:  memucho  vor 7 Jahren
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